Mehr als ein Film, mehr als Aufklärung. Denn es macht etwas mit einem. Die Geschichte von Elenore berührt, weckt auf. Sie spiegelt das Leben von so vielen Mädchen und Jungen wider. Wir wurden von Niklas und Dominik, den Machern des Films, im Zuge der Vorführung bei rotebühl28 eingeladen über unsere Erfahrungen zu berichten.
Wir schätzen es immer wieder wenn dem Thema Loverboy aber auch der komplexen Thematik um Menschenhandel Um darüber zu reden, um zu hinterfragen. Und Fragen gab es viele beim Publikum. Wir sprachen über den Film und die Hintergründe, über Präventionsmöglichkeiten und die gesetzliche Lage.
Über Pornographie und was die eigene Identität mit dem Blick auf Prostitution zu tun hat. Über Ungerechtigkeiten und Möglichkeiten aktiv zu werden. Ein Blick hinter die Kulissen ist so viel wert. Nicht nur hinter gesellschaftliche "Normen" , sondern auch hinter das eigene Männer- und Frauenbild.
Für den Deutschkurs im Bordell, denn wir vor einigen Jahren gestartet und wöchentlich durchgeführt haben. Derzeit arbeiten wir Lehreinheiten aus, die direkt auf die prostituierten Frauen zugeschnitten sind. Zum Beispiel das Thema "Grenzen setzen" oder "Bedürfnisse gegenüber dem Bordellbetreiber kommunizieren" finden sich nicht in herkömmlichen Übungsbüchern.
Deshalb erstellen wir diese. In diesem Jahr hat sich eine Kooperation mit der aim in Heilbronn ergeben. Sie unterstützen uns langfristig mit kostenfreien Workshops für unsere zukünftigen Lehrenden. Auch direkt auf die Arbeit mit den prostituierten Frauen zugeschnitten.
