Diese Frauen empfangen ihre Freier nicht im Bordell, sondern ganz privat, in einem Appartement, oft in guten Wohngegenden, manchmal auch an den feinsten Adressen. Solche "Modellwohnungen", wie sie genannt werden, gibt es in allen Städten. Ihnen wird die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen, mit Millionengewinnen. Wert: rund Die Limousine wurde gerade beschlagnahmt. Genauso wie diese beiden Edelkarossen, zusammen rund Und das ist einer der früheren Besitzer: Frank H.
Seit Jahren eine schillernde Figur im Hamburger Rotlichtmilieu. Er soll Mitglied einer kriminellen Vereinigung sein, mit Internationalen Kontakten. Jahrelange Ermittlungen belegen, wie offenbar nicht nur diese Zuhältertruppe arbeitete. Er war der Brutale dieser Gang, der, wenn auch was nicht funktionierte, dann durchaus mal mit den Fäusten alles wieder gradegerückt hat.
Die Polizei stürmte die 85 Wohnungen der Bande, alles getarnte Bordelle. Insgesamt haben hier bis zu Frauen anschaffen müssen, für einen Hungerlohn, in Doppelschichten. Die meisten zudem illegal in Deutschland. Lohnend für die Zuhälter: Geringe Investitionen bei hoher Rendite. Insgesamt kassierten die Täter 1,3 Millionen - jeden Monat. Die Ermittlungen im Rotlichtmilieu allerdings sind nicht nur in Hamburg schwierig.
Dieses Bordell der Bande hatte die Kripo nämlich schon einmal durchsucht, im August Mittlerweile ist er vom Dienst suspendiert, die Ermittlungen laufen noch. Und auch bei der Razzia vor zwei Tagen erlebte die Polizei eine böse Überraschung. Möglicherweise hat im Vorfeld diesmal jemand den Einsatz verraten.
Ausschweifende Partys mit Frauen, Kaviar und Kokain. Auch der etwas bieder wirkende Karl-Heinz U. Von hier dirigierten sie ein Imperium aus Immobilien, Restaurants und Nachtclubs. Die Bordellverwaltung nannte sich schlicht "Trinitas". Mit der Tarnung war es längst vorbei, als ein Sondereinsatzkommando jetzt die Bordellzentrale an der Alster stürmte.
